D’r Zoch kütt

In unserem Falle geht es um die schöne Wendung: „D’r Zoch kütt.“ So kurz sie ist, so allgemein verständlich ist sie auch.

Zu gut Hochdeutsch bedeutet das: Der Zug kommt. Natürlich könnte es sich dabei gut und gerne um einen Werbefloskel der Deutschen Bahn handeln. Er wäre ungezählte Male täglich auf den Infotafeln der bundesdeutschen Bahnhöfe zu sehen. Und er würde dann jene Vorfreude auslösen, die der Reisende hat, den es in die Fremde zieht, oder der Wartende, der einen lieben Menschen zurückersehnt.

Tatsächlich geht es aber – wie so oft bei der Mundart – um den Karneval. Ein Schild mit dieser Redewendung führt fast jeden Karnevalszug im Rheinland an. Und auch hier dürfte das den Freudensreflex ähnlich des Pawlowschen Hundes auslösen, denn er verheißt: Kamelle, Strüßcher und Bützcher für das jecke Narrenvolk. Hier reihen sich die Mottowagen, Fußgruppen, Musikkapellen und werfen dem Narrenvolk die leckeren Kamelle zu.

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